Bühne | 1973
D. Joannis Fausti
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Premiere: | | 26.02.1973 |
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Theatertext: | |
o. A. (= ohne Autorenangabe) 1
Walter Oehmichen 2
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Inszenierung: | |
Walter Oehmichen |
Puppenbau: | |
Walter Oehmichen Hannelore Marschall-Oehmichen |
Kostüme: | |
Rose Oehmichen |
Bühnenbild: | |
Hugo Schmitt (†) Josef Armbruster 3
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Musik: | |
Bernhard Stimmler |
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Inhaltsangabe:In der Hölle wettert der Galeerensklave Charon laut über die Faulheit der Teufel. Höllenfürst Pluto nimmt dies zum Anlass, seine Furien um sich zu versammeln und gezielt auf die Erde zu senden.
Mephistophiles, der mächtigste Diener Plutos, wird beauftragt die Seele des Gelehrten Faust in die Barke des Fährmannes Charon hinab zu stoßen und macht sich sogleich ans Werk, denn er hätte keinen günstigeren Zeitpunkt wählen können.
Faust, unzufrieden mit seinem Leben, da ihm das Studium der Theologie längst nicht mehr die Befriedigung zu schenken vermag, wie einst erhofft, hadert mit seinem Gewissen. Schon hat er erste Gedanken gefasst, sich fortan dem Studium der Nekromantie zu verschreiben.
So gelingt es Mephistophiles leicht, den gelehrten Mann durch Zusicherung von Weisheit und Ansehen zu einem Pakt mit der Hölle zu bewegen. Auf 24 Jahre verdingt sich der Teufel dem Menschen bevor dieser dann auf Ewig der Hölle dienen muss. So führt Fausts Begleiter, in menschlicher Gestalt unter dem Namen Mephisto bekannt, seinen Herrn fortan durch das süße Leben von einer Freude in die nächste und die Jahre vergehen …
Des Doktors Diener, der Kasperl, wird unterdessen in die Geschäfte seines Herrn hineingezogen, als er unwissend aus einem mystischen Buch liest und damit Himmel und Hölle in Bewegung setzt. Das Volk wird aufmerksam und nicht nur der Kasperl, sondern auch Faust gerät in Lebensgefahr.
In Parma wegen seines Ungehorsams von Faust zurückgelassen, geht auch der Kasperl schließlich in seiner Not einen Pakt mit den Mächten der Hölle ein. Er verspricht dem Teufel Fitzliputzli seine Seele, wenn dieser ihn zurück nach Wittenberg bringt und ihm die Stelle des Nachtwächters verschafft. Gesagt, getan und schon bald ist der Zeitpunkt gekommen, an dem Pluto seine Schulden eintreibt.
Bühnenbild und Szenenfolge:
1.Bild: In der Unterwelt
2.Bild: In Faustens Studierzimmer
3.Bild: Im Studierzimmer
4.Bild: Im Park des Herzogs von Parma
Pause
5.Bild: In Wittenberg
Figuren und Sprecher:
Große Teile des Figurensatzes von 1948 bzw. 1959 wurden unverändert beibehalten. Die Figuren Wagner und Wolllust wurden aber nun mit neuen Köpfen von
Hannelore Marschall-Oehmichen ausgestattet und die Figur Herzogin wurde abermals überarbeitet.

2.Bild: Kasperl wird von Wagner in die Dienste des Faust aufgenommen (Foto von 1993)
[© unbekannt]

3.Bild: Im Studierzimmer geht Faust einen Pakt mit Mephistophiles ein (Foto von 1973)
[© Fotostudio Meile]

4.Bild: Faust zieht sich die Ungunst des Herzogs von Parma zu, indem er dessen Frau verführt (Foto von 1993)
[© unbekannt]

5.Bild: Der kleine Teufel Fitzliputzli hat Wort gehalten. Kasperl arbeitet als Nachtwächter in Wittenberg.
[© Fotostudio Meile]
Bezüge zu anderen Produktionen:
Ältere und jüngere Inszenierungen dieser Bühnentextfassung
B) 1959: D. Joannis Fausti
Allgemeiner/ Informativer Bezug zu einer Fernsehproduktion
A) 1973: 25 Jahre Augsburger PuppenkisteIm Rahmen des Filmes sind einige Szenen aus dem Stück und von der Premierenfeier/Jubiläumsfeier zu sehen.
B) 1998: 50 Jahre Augsburger Puppenkiste – Eine Hommage an ein Marionettentheater mit KultstatusIm Rahmen der Dokumentation sind einige Szenen aus der seit 1973 unveränderten Inszenierung des Stückes zu sehen.